Hatten wir als Kinder nicht alle unsere Heldinnen und -Helden? Lange vor Mulan, Eiskönigin und Arielle waren das Micky, Donald, Goofy und Daisy. Und auch eine Figur eroberte unsere Herzen: das kleine Helferlein, megaschlauer Assistent des genialen Erfinders Daniel Düsentrieb. Dieses drahtige Etwas mit dem knallgelben Glühlampenkopf erblickte 1956 als „künstliche Intelligenz“ die Welt.
Mittlerweile leben wir alle in einer Art Entenhausen, denn die KI ist längst real bei uns angekommen. .com/primiert hat den revolutionären Chatbot von OpenAI – ChatGPT genannt – mal genauer unter die Lupe genommen. Die aktuelle Version GPT-4 verarbeitet über 200 Milliarden Parameter, verfügt so über große Teile des Internets und kann sogar Bilder oder Audios verwerten. Klingt riesig und ist es auch. Wir haben es erstmals mit einem digitalen Gehirn zu tun, das die menschliche Sprache versteht und äußerst verständliche Antworten erzeugt. Die Technologie basiert auf Erfahrungen und Lernprozessen aus Millionen von Texten aus dem Internet, aus sozialen Medien, Online-Foren, Zeitungsartikeln und Büchern.
Bei ChatGPT, Abkürzung von „Chatbot Generative Pre-trained Transformer“, kann der Benutzer über Texteingabe mit dem Computer sogar menschenähnlich kommunizieren. Das Besondere ist, dass der Chatbot aus der Unterhaltung lernt. Er kann zudem komplizierte Sachverhalte einfach erklären, Gedichte, News oder kurze Texte schreiben. Ein besonderer Filter sorgt dabei für die Richtigkeit. ChatGPT erstellt in Sekunden einen Aufsatz über Napoleon, bleibt jedoch bei der Vorstellung der neuesten Zeitmesser und Uhrentrends deutlich unter dem menschlichen Anspruch. Hier wird auch klar, dass ChatGPT keine Suchmaschine ist und neuste Inhalte ganz einfach daran vorbeigehen.
Trotzdem danke, liebes Helferlein, es ist schon erstaunlich, wie schnell aus einer Fiktion auf einmal Alltag wird. Und das ist erst der Anfang.